Sonntag, 14.2.

Meine Filme am Sonntag (Teils schon vorab gesehen):
Generation Kplus
Zud(c) Berlinale
von Marta Minorowicz Deutschland, Polen 2016 Mongolisch mit Sukhbat Batsaikhan, Baljinnayam Nyam-ochir, Batsaikhan Budee, Bayasgalan Batsaikhan, Bayajikh Batsaikhan
Der elfjährige Sukhbat ist ein Kind der mongolischen Steppe. Mit seiner Teilnahme an einem großen Pferderennen soll er die Schuldennot seines Vaters lindern. Die frühe Verantwortung bedeutet für den Jungen zugleich den Abschied von seiner Kindheit.
Der Film kommt ohne großen Soundtrack aus und die Darsteller sind überwiegend Laiendarsteller. Das trägt zum dokumentarischen Teil des Filmes bei. Die scheinbar rauhe Beziehung zwischen Sukhbat und seinem Vater. Dessen Hoffnung auf das große Geld und ein Ende der Schulden bei der Bank führen zu unüberlegten Handlungen und enden in einer Katastrophe. Die Weite der Steppe, das Leben in Abhängigkeit von der Bank als Schaf und Ziegenhirten, mit stolzen Pferden, die umhegt und versorgt werden. Der Film beginnt mit dem einsammeln erfrorener Schafe, tote Schafe und deren Nachwuchs kommen auch noch öfter vor. Ein wenig darf auch die Welt der Kinder ihren Einzug fiunden, wenn der Nachbarsjunge zum Spielen vorbeikommt und die beiden unterwegs sind. Etwas zu schnell geht es mir im Gegensatz zur langsamen erzählweise am Anfang des Filmes dann gegen Schluß zu. Da wirkt es fast gehetzt und die Aktionen erfolgen nicht mehr so ganz nachvollziehbar. Fast ohne Dialoge wird die Geschichte erzählt und die braucht es auch nicht wirklich, denn die Handlung nimmt das Publikum gut mit.
Generation 14plus
Ma révolution(c) Berlinale
von Ramzi Ben Sliman Frankreich 2015 Französisch, Arabisch
mit Samuel Vincent, Anamaria Vartolomei, Lucien Le Guern, Lubna Azabal, Samir Guesmi Arabischer Frühling in Paris: Bis über beide Ohren verliebt, erfindet sich der 14-jährige Marwann mit viel Geschick als Revolutionär, um die Gefühle seiner Angebeteten zu wecken. Identitätsfragen begleiten ihre erste zaghafte und euphorische Liebe.
Marwann handelt erstmal und denkt später drüber nach, manchmal kommt etwas Gutes dabei raus und manchmal eben nicht. Gleichzeitig gibt er sich als cool und will eben beeindrucken, da werden dann schnell Geschichten erfunden und fingierte Aufträge für die Revolution erfüllt. Richtig gefährlich wird es aber zum Glück nie für ihn, ab und an muß er dann eben mal Prügel oder Schläge einstecken, wenn er seine Klappe mal wieder zu weit aufgerissen hat. Hauptsache seine neue Freundin ist beeindruckt und auch sein Großvater bestärkt ihn mit Weisheiten in Sachen Frauen aufreißen. Eigentlich ist ihm die Revolution ziemlich egal, aber wenns ankommt, dann ist er eben zu 200% dafür und tanzt mit auf den Straßen von Paris. Womit er jedoch nicht gerechnet hat sind die Pläne seiner Eltern, die von seinen revolutionären Aktivitäten bestärkt werden. Jungs in der Pubertät und eine Revolution mit der Entdeckung der eigenen Identität, wenn auch mit ungewollten Ergebnissen. Gedreht wurde in Paris und Tunis, nach der Revolution. EIne andere Perspektive zum Auftakt des arabischen Frühlings.
Wettbewerb
24 Wochen (c) Berlinale
von Anne Zohra Berrached Deutschland 2016 Deutschmit Julia Jentsch, Bjarne Mädel, Johanna Gastdorf, Emilia Pieske, Maria Dragus
Die Kabarettistin Astrid erfährt, dass ihr zweites Kind nicht gesund zur Welt kommen wird. Gemeinsam mit ihrem Mann will sie sich der Herausforderung stellen. Doch die starke Frau muss erkennen, dass nur sie allein eine endgültige Entscheidung treffen kann.
Generation 14plus
What’s in the Darkness (c) Berlinale
von Wang Yichun Volksrepublik China 2015 Mandarinmit Su Xiaotong, Lu Qiwei, Jiang Xueming, Guo Xiao, Zhou Kui
Wohin Qu auch blickt, ist die Welt voller Rätsel und Widersprüche. Ihre Eltern scheinen sich gar nicht sonderlich zu mögen. Ihre beste Freundin verschwindet von einem Tag auf den anderen. Und dann treibt auch noch ein Serienmörder sein Unwesen.
Wettbewerb
Quand on a 17 ans Being 17 (c) Berlinale
von André Téchiné Frankreich 2016 Französisch mit Sandrine Kiberlain, Kacey Mottet Klein, Corentin Fila, Alexis Loret
Damien und Thomas gelten in ihrer Klasse als erbitterte Widersacher. Als Thomas‘ Mutter, Bäuerin auf einem abgelegenen Berghof, schwanger wird, nimmt Damiens Mutter Thomas für eine Weile auf. Die jungen Männer durchleben eine dramatische Beziehung …
Berlinale Special Gala
The Music of Strangers: Yo-Yo Ma and the Silk Road Ensemble (c) Berlinale
von Morgan Neville USA 2015 Spanisch, Arabisch, Englisch, Farsi, Mandarin Yo-Yo Ma, Wu Man, Kinan Azmeh, Kayhan Kalhor, Cristina Pato
Dokumentarische Form
Rund 60 Solisten aus über 20 Nationen spielen im Silk Road Project, das asiatische und westlich geprägte Musik vereint. Der Film porträtiert den Cellisten Yo-Yo Ma, der das Projekt im Jahr 2000 gründete, und stellt Lebenswege einzelner Mitglieder vor.