Freitag Tag 9 – 15-2

Moin Moin,
Berlinale027
Zwei Mitglieder der Kinderjury im Interview…Rosa und Lenius
Und weil es gestern ein wenig späte wurde…mal wieder 4, bis der letzte Text fertig war, hier noch die Filme vom Donnerstag und andere, die ich noch nicht erwähnt habe:
Generation 14plus
Pluto
Sehr starker Film und was ihn noch besser macht ist sein fehlendes Happyend, wobei es doch auch eine Art Happyend ist. Eliteschulen, Elite-Unis und die noch elitäreren Kreise der Besten der Besten. Bildungsdruck und der Kampf ums Gewinnen, gegen die Anderen, nicht miteinander. Du musst der oder die Beste sein und bleiben, koste es was es wolle und dieser Preis ist einfach hoch in dem Film, der nur beispielhaft das koreanische System kritisiert, demnächst aber genauso bei uns verfilmt werden könnte. Machtspiele, Drohungen und Demütigungen, wenn du dabei sein willst, musst du tun, was dir der geheime Zirkel der Macht aufträgt, sonst kommst du nicht an  die speziellen Kurse und Lernaufgaben. Und wenn jemand auch zu den Besten gehören will, muss dafür wieder jemand anders rausfliegen, Erpressung, sexuelle Gewalt, Drohungen und Bomben gehören dazu, ebenso Masken und Baseball Schläger und dann bleibt wieder jemand auf der Strecke, wird geopfert oder gibt sich selbst auf, bis zum Selbstmord.
Erzählt wird diese Geschichte mit Elementen aus Thriller und Horrorfilmen aus der Sicht eines Schülers, den die Polizei für den Hauptverdächtigen im Mord an einem Klassenkameraden hält. Die Geschichte entfaltet sich langsam, mit dem Mord gefilmt von einer Handykamera und immer tiefer darf das Publikum dann in die Vergangenheit eindringen, bis irgendwann schonungslos ans Licht gebracht wird, was letztendlich zu diesem Mord führte. Gleichzeitig darf man die Perspektive ab und an wechslen und auf keinen Fall den Blick für die Umgebung verlieren, denn schließlich führen erst die Äußeren Bedingungen, die vorgeben, dass nur die Besten überleben zu diesem schonungslosen Kampf um den Sieg. Gespart wird auch nicht mit Blut und Gewalt, eher schonungslos und düster ist das Bild im Film, während die Kamerafahrten eine faszinierende Ästhetik der Gewalt gekonnt in Szene setzen und Perpektivenwechsel von Idylle zu Bedrohungsszenarien führen. Sehenswert. Ich hoffe, dass der Film ins Kino kommt oder zumindest auf DVD erscheint.
Generation 14plus
Tang Wong
Generation 14plus Kurzfilm
You Like It, I Love It – nervige Nachbarn, aber nichts weltbewegendes…
Äta lunch – Eating Lunch – Gemeinsames Essen um Bulimie zu heilen funktioniert der Film und gibt ein wenig Einblick in das Thema, ohne viel zu fordern.
Destimação – Pet Bird – Animation zur Käfighaltung und der Sehnsucht nach Freiheit – ok.
Dina and Noel – Naja…
The Yearning Room – Das Thema Eifersucht und Schönheitsideale, das dicke Mädchen bekommt alles ab.
Ninja & Soldier – Letztes Jahr hat er schon einen Preis bekommen, sein neuer Film ist kurz und stark und bringt das Thema auf den Punkt. Kindersoldaten. Aber Hallo!
The Chair – Traurige Doku über eine Seuche unter der Alle leiden aber niemand weiss, wo sie herkommt und warum.
Treffit – The Date – witziges Katzendate mit Zigarette danach.
Generation Kplus
La Eterna Noche de las Doce Lunas – Die ewige Nacht der zwölf Monde – wäre nicht der letzte Satz in dieser Dokumentation, dann wäre es ein sehr trauriger Film, über das Mädchen, das sich dem Drängen der Großmutter beugt und für 12 Monde ab dem Tag ihrer ersten Monatsblutung in Isolation(-shaft) geht. Keine Schule, keine Freundinnen, Männer dürfen sie auch nicht sehen. Alles für die Tradition, damit sie danach anständig verheiratet werden kann.
MARUSSIA – Das Mädchen ist super, die Mutter nervt ganz schnell, aber Mütter lassen sich nicht so leicht wechseln, obwohl das kleine Mädchen am Ende auch das probiert. Obdachlos in Paris mit ungesichertem Aufenthaltsstatus. Die Mutter meint alles für ihre Tochter zu tun, doch die One Night Stands und ihr unstetes Leben bringen sie immer weiter in Schwierigkeiten. Auch die Im Film gezeigte Community ist nur ein wenig schein nach Außen. Könnte gerne kürze sein, der Streifen.
Perspektive Deutsches Kino
Chiralia – Der Sohn verschwindet beim Schwimmen, lange wird gesucht und dann ist er wieder da. Aha….
Wettbewerb (außer Konkurrenz)
Night Train to Lisbon – Fast hat man den Eindruck ein wenig was über die Diktatur und den Widerstand in Portugal zu erfahren. Fast aber nur, den in dem schwülstigen Werk von Bille August wird ein Literat zum Aufdecken der Vergangeheit im Zug nach Lissabon geschickt – von den äußeren Umständen, um sich auch die Suche nach einem Autor und seiner Umgebung zu machen. Was im Buch wohl funktioniert, das scheitert auf der Leinwand an einer Inszenierung, die allenfalls zwischendurch skurril wirkt. Schade, dass nicht jemand anders versucht hat, das als Thriller umzusetzen. Bille August konzentriert sich zu sehr auf die Beziehungen und scheitert daran. Allenfalls mäßig, dieser Film.
Panorama
Upstream Color – Bester Film des Tages mit einem unglaublich dichten Sounddesign und einer Geschichte im Rausch der Sinne.
Berlinale030Kinogespräch zu Upstream Color
Berlinale029The_Package
Generation 14plus Kurzfilm – O Pacote – The PackageBerlinale028Eskil_und_Trinidad
Generation Kplus – Eskil & Trinidad